Out of the Bubble

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22. Mai 2025

Quelle: CHEFINFO

DIGITAL MILE. Die DIGITAL MILE Linz (DiMi) vereint 4.500 Menschen aus unterschiedlichsten IT-Unternehmen auf engsten Raum und so unterschiedlich sie sein mögen, alle müssen mit denselben Herausforderungen fertig werden. In Cross Company Working Groups wird nun gemeinsam an Lösungen gearbeitet.

Die 10 Kernteamunternehmen der DiMi vereint nicht nur der digitale Fokus, sondern auch die Bearbeitung aktueller Themen. Themen die aktuell unter den Nägeln brennen, wie den Umgang mit Nachhaltigkeit im Hintergrund der ESG-Kriterien. Lose Netzwerkgruppen gäbe es genug, so Georg Spiesberger, Geschäftsführer des TECH HARBOR und Initiator der DIGITAL MILE, deren Impact sei aber suboptimal. „Es braucht eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und die gibt es nur in einem geschützten Rahmen.“ Diesen bilden die sogenannten Cross Company Working Groups (CCWG). Um eine solche ins Leben zu rufen, wird ein strukturierter Prozess in Bewegung gesetzt. Melden sich mindestens vier Unternehmen zu einem Thema wird eine CCWG
mit einem Kick-Off-Workshop ins Leben gerufen in dem die Ziele und der Fahrplan festgelegt werden. „Wichtig dabei ist, dass es einen Start- und einen Endpunkt gibt. In diesem Zeitraum kann konzentriert an Lösungen gearbeitet werden.“

Wie wird man nachhaltig nachhaltig?

Die erste CCWG widmet sich den ESG-Kriterien und wie man nachhaltig nachhaltig wird. „Obwohl wir unterschiedliche Perspektiven haben und aus verschiedenen Organisationen stammen, stehen wir alle am selben Punkt, von welchen aus an Veränderungen gearbeitet werden kann“, schildert Sophie Tröls von MIC Custom Solutions. Mario Mauracher von Dynatrace sieht das ähnlich: Wer Nachhaltigkeitsthemen strategisch im Unternehmen verankert, mache das eigene Unternehmen resilienter und zukunftsfähiger. „So sind zum Beispiel die eigenen Mitarbeitenden stolz darauf, was wir gemeinsam bewegen, und neue Mitarbeitende finden sich in den Werten des Unternehmens wieder.“ Dynatracer auf der ganzen Welt engagieren
sich etwa im Rahmen der „Green Weeks“ aktiv als Freiwillige an Umweltprojekten. „Nachhaltigkeit ist ein Thema, das seine Kraft durch Multiplikation entfaltet.“ Die Wege zur Lösung werden gemeinsam kürzer, ist Sophie Tröls sicher: „Ich bin eine große Verfechterin davon, dass man Nachhaltigkeitsthemen am effektivsten gemeinsam mit anderen Unternehmen bearbeitet.“ Klaus Eisler-Zarbock von Kontron AG ist ebenfalls vom Konzept überzeugt: „ESG ist kein statisches Regelwerk – es verlangt laufend
neue Antworten und strategische Weitsicht. Der offene Austausch über die gesamte Bandbreite an ESG-Themen hilft uns, nicht nur aktuelle Herausforderungen zu lösen, sondern auch langfristige Wirkungsketten besser zu verstehen.“ In der CCWG könnten blinde Flecken erkannt und gemeinsam Best Practices identifiziert werden.

Weitere CCWGs ante portas

Die nächste CCWG steht übrigens schon in den Startlöchern. „Wir wollen uns das Thema Marketing und Positionierung ansehen“, verrät Spiesberger. Drei bis vier CCWG pro Jahr soll es geben. Die teilnehmenden Personen sind fix nominiert, denn: „Vertrauen entsteht nicht zwischen den Firmen, sondern zwischen den beteiligen Personen.“